Liebe Jugendliche,

In eurem Leben kennt Ihr gute und glückliche Momente ebenso wie Zeiten, in denen Ihr vielleicht traurig, ängstlich oder auch wütend seid. Meist sind das ganz normale Gefühlsschwankungen, die mit Eltern, Schule oder Freunden zusammenhängen. Wenn die schlechten Zustände aber länger anhalten, immer wieder kommen oder auch schlimmer werden, solltet Ihr aufmerksam werden. Denn dahinter können sich auch psychische Erkrankungen verbergen, für die Ihr nichts könnt, die aber behandelt werden sollten. Denn eure körperliche und seelische Gesundheit ist sehr wichtig für euer weiteres Leben.

An dieser Stelle möchten wir euch ermutigen, professionellen Rat und Hilfe zu holen, wenn Ihr in Sorge seid, sei es um euch selbst oder um jemanden Nahestehenden.

Anbei haben wir einige eurer häufigen Fragen und Antworten zusammengefasst (FAQs). Weitere Informationen findet Ihr auch in dem Flyer des Berufsverbands Bkjpp .

Häufige Fragen und Antworten

Ein Kinder- und Jugendpsychiater ist ein Facharzt für junge Menschen bis 21 Jahren und der richtige Ansprechpartner, wenn Du Dich seelisch oder geistig nicht gesund fühlst. Er spricht ausführlich mit Dir über Deine Beschwerden, über Deine persönliche Situation und seelische Entwicklung und versucht, die körperlichen und seelischen Ursachen für Deine Probleme zu finden. Um Deine Gesamtsituation einschätzen zu können, wird er verschiedene Tests und Fragebögen mir Dir machen und gegebenenfalls die Messung deiner Hirnströme oder eine Blutentnahme veranlassen. Zu den häufigen Symptomen bei Jugendlichen, die einer Abklärung bedürfen, gehören Ängste, Depressionen, Zwangsgedanken, Wahrnehmungsstörungen, körperliche Beschwerden, Störungen von Gedächtnis, Konzentration und Aufmerksamkeit, Störungen der Sexualität.

Wenn Du älter als 15 Jahre alt bist müssen Deine Eltern von einem ersten Gespräch nichts erfahren. Schwierig wird es allerdings, wenn eine Diagnose erstellt wird und es einen Behandlungsplan gibt – insbesondere wenn Du noch nicht volljährig bist. Du hast aber, wie jeder Patient, ein Anrecht auf die ärztliche Schweigepflicht. Das heißt, dass nicht alle Gesprächsinhalte mit Deinen Eltern im Detail besprochen werden müssen.

Ruf an! Unsere Sprechstundenhilfen geben Dir erste Informationen und gegebenenfalls sprichst Du dann mit einer unserer Fachärztinnen direkt.

Der erste Schritt ist ein Anruf in der Praxis und die Vereinbarung eines persönlichen Termins. Bitte denke an Deine Versichertenkarte. Nach dem Erstgespräch und bei Bedarf, entscheidest Du, ob Du noch einmal kommen möchtest und ob eine Behandlung bei diesem Psychiater für Dich in Frage kommt. Im Laufe von Folgegesprächen und Untersuchungen stellt der Arzt dann eine Diagnose und schlägt einen Behandlungsplan vor.

Dein Besuch bei einem Psychiater ist kostenfrei, sofern Du gesetzlich
krankenversichert bist. Damit hast Du einen Anspruch auf Versorgung und Dein Besuch kostet nichts. Wichtig ist aber, dass Du Deine
Versichertenkarte mitbringst!

Wenn Du privat versichert bist, erhält derjenige, der die Krankenversicherung abgeschlossen hat, eine Rechnung von uns (meist ein Elternteil, s.o. “Müssen meine Eltern von meinem Besuch
erfahren?”).

Jugendliche durchleben starke Gefühlsschwankungen. Das ist ein normaler Prozess und hängt mit der Neuausrichtung des Gehirns zusammen. Wenn Du aber bei Dir selbst oder bei Freunden Auffälligkeiten beobachtest, die Dich beunruhigen, kannst Du hier Symptome und Ursachen häufiger psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter nachlesen (Praxis Trott popup:yes).

Selbstmordversuche, Selbstgefährdung, massive Aggression sowie akute Psychosen zählen zu den psychiatrischen Notfällen, für die Du sofort Hilfe holen solltest.


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Aufnahmestopp für gesetzlich versicherte Patienten

Terminvereinbarung für gesetzlich versicherte Neupatienten erst wieder ab September.
Ausgenommen -> Notfälle.

Statt Absage: Videosprechstunde